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Treffen der Winziger Heimatfreunde in Neufraunhofen - Viele Besucher und schöner Verlauf

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Viele Heimatfreunde aus ganz Deutschland, aus England sind gekommen, um alte Bekannte wiederzusehen, Freunde zu treffen und zu plaudern.

Zum reichhaltigen Rahmenprogramm gehörten neben dem Festabend im Gasthaus Bräustüberl am Samstag, Filmvorführungen vergangener Treffen, geselliges Beisammensein und als gewisser Höhepunkt die Andacht in der Schlosskirche und das Totengedenken auf dem Friedhof am Winziger Denkmal. Geehrt wurden auch der älteste und die älteste Teilnehmerin des Treffens.

Durch den Festabend führte in bekannt souveräner Weise wieder Julia Aigner, die auch die Vorbereitungen tatkräftig unterstützte. Als Gäste konnte der Schirmherr die Pastoralreferentin Margit Segerer, den stellv. Landrat Rudi Lehner, Ehrenbürger Hans Sperr, den 1.Bürgermeister der Patenstadt Meschede Christoph Weber, seiner Stellvertreter Jürgen Bartholme, die Bürgermeisterin der heute polnischen Gemeinde Winsko Jolanta Krysowata, Bürgermeisterin Maria Neudecker von der Dreiquellengemeinde Wurmsham , sowie die stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Peter Hauer und Anton Maier sowie viele Gemeinderäte begrüßen.

Ein ganz besonderer Willkommensgruß galt dem Patenschaftsbeirat mit seinem Vorsitzenden Karl-Heinz Krause.

In langer Tradition wird bei den Treffen auf dem Friedhof der Toten Heimatfreunde gedacht. Dieses Totengedenken wurde feierlich umrahmt von den Trompetenbläser Bartl Zur und Florian Sterr. Pastoralreferentin Margit Segerer hat in der Schlosskirche nach dem Motto, „soweit die Füße tragen“, vielsagende Gedanken und den Dank an den Schöpfer und die Erinnerung in die wohltuende Andacht, eingebaut. Vom Neufraunhofener Kirchenchor wurde die Feier bestens gestaltet.

Die Grüße des Landkreises überbrachte stellvertretende Landrat Rudi Lehner. Wie er ausführte, sei er beeindruckt von der Vielzahl der Heimattreffen und erkannte das Bemühen, die Erinnerung an die Heimat aufrecht zu erhalten.

Ausdrücklich bekannte sich der Christoph Weber, der erste Bürgermeister der Patenstadt Meschede zur 60 jährigen Patenschaft. Er verdanke dies vielen Personen, denen diese Verbindung nicht nur eine förmliche Angelegenheit war und ist. Und was vor allem zusammenhält, sind neben dem Wiederfinden und dem Kramen in der Vergangenheit die vielen freundschaftlichen Kontakte.

Großes Interesse am Treffen zeigte die polnische Bürgermeisterin aus Winsko. Sie berichtete in ihrem Grußwort von den Anstrengungen der Renovierungs- und Aufbauarbeiten in Winsko und den umliegenden polnischen Dörfern. Ganz herzlich lud sie die Teilnehmer zu einen Besuch in ihre alte Heimat Winzig ein.

Der Patenschaftsbeiratsvorsitzende Karl-Heinz Krause informierte über die Tätigkeit im Patenschaftsbeirat. Neben den Dank für die Ausrichtung des Treffens appellierte er im Sinne von Pfarrer Joseph Willineck, der genau auf den Tag vor 40 Jahren auf der Fahrt zum Heimattreffen nach Neufraunhofen verstarb, weiterhin die Möglichkeit zu nutzen, solange es geht mit ihren Kindern und Enkelkindern die Heimattreffen oder die alte Heimat zu besuchen.

Schirmherr Bernhard Gerauer gratulierte den Heimatfreunden zum 65. Treffen und was ihn besonders freue, zum 24. Mal in Neufraunhofen, wo im Jan. 1946 das ersteTreffen stattfand. In seiner Festrede begrüßte der Schirmherr nochmals den Besuch der polnischen Bürgermeisterin, der auch zum Nachdenken anrege. Denn nach 70 Jahren sollen sich seiner Meinung nach verantwortungsbewusste Menschen Gedanken machen, wie es in Zukunft weitergehen soll. Es ist sicher ein sehr schwieriges und für Zeitzeugen der schrecklichen Ereignisse kaum zu überwindendes Ereignis, einen neuen Anfang zwischen einst verfeindeten Völkern und einer stetigen Aufrechnung der Schuld. Mit Besuchen in ihrer alten Heimat, auch in Bezug auf die über 700 jährige Heimatstadt Winzig, die jetzt Winsko heißt, und die sie umgebenden Dörfer, die jetzt polnische Namen tragen. Wie der Bürgermeister ausführte, könnten damit Brücken geschlagen zwischen Mensch und Mensch, Brücken zwischen den Völkern.

Als Schirmherr des Treffens sei er sehr erfreut über den guten Besuch. Mit der Feststellung, dass das Schicksal als lebendiges Zeugnis und Abschreckung, der enorme Fleiß der Heimatfreunde für den Wiederaufbau und vor allem das lobende Beispiel an die jüngere Generation, sei das geeignete Motto und die Botschaft des 65. Winziger Heimattreffens in Neufraunhofen.

Beim gemeinsamen Besuch des Georgenzellers Waldfestes wurden in fröhlicher Runde noch viele Erinnerungen ausgetauscht, bevor die ersten Gäste wieder ihre Heimreise antraten.

 

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