Sitzung des Gemeinderates Wurmsham am 11. Juli 2016 - Pressebericht
von Arnold
Über Möglichkeiten der Energieeinsparung bei der Straßenbeleuchtung hat der Gemeinderat in der Sitzung vom 14. März 2016 beraten. Vor einer Entscheidung hatte der Gemeinderat Information durch den Kommunalberater der Bayernwerk AG erhalten. Der Gemeinderat hat sich auch bei einem Ortstermin in der Beleuchtungsstraße in Eggenfelden ausführlich informiert. Aufgrund der in der Gemeinde Wurmsham gegebenen Situation haben sich folgende Alternativen angeboten: Umstellung von 101 Leuchten auf LED mit Kosten von rund 60 000 Euro. Für die LED-Leuchten wird eine Zehn-Jahres-Garantie gewährt. Eine weitere Variante wäre die Umstellung von 71 Leuchten auf TC-TEL und Umstellung von 30 Leuchten auf LED (bei diesen Leuchten ist eine Umstellung auf TC-TEL technisch nicht möglich) mit Kosten von rund 26 431,95 Euro brutto. Die Kosten für die Umstellung auf TC-TEL amortisieren sich in rund drei Jahren. Mit der vorgeschlagenen Umstellung wird der Energieverbrauch von derzeit rund 24 211 auf etwa 10 709 Kilowattstunden gesenkt, das entspricht 55 Prozent.
In der Diskussion des Gemeinderates wurde besprochen, dass bei den vorgeschlagenen Varianten die Peitschenlampen und Kofferleuchten noch nicht berücksichtigt sind. Diese müssen zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls noch ausgetauscht werden. Der Gemeinderat entschied sich für die Variante mit Umstellung von 71 Leuchten auf TC-TEL und Änderung von 30 Leuchten auf LED. Weiter sprach sich der Gemeinderat dafür aus, dass die Halbnachtabschaltung auch künftig belassen wird.
Nachdem sich die am Dorfplatz in Wurmsham aufgestellte Solarleuchte gut bewährt hat, wird in Erwägung gezogen, an zentralen und markanten öffentlichen Plätzen jeweils eine Solarleuchte anzubringen. Die hierfür in Frage kommenden zentralen Punkte sollen für eine Entscheidung zum gegebenen Zeitpunkt aufgelistet werden. Weiter sind die derzeitigen Preise für Solarleuchten einzuholen.
Ferienprogramm
Von den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes wurde die Anschaffung eines Wildkrautbesens zum Anbau an den vorhandenen Hydrema für sinnvoll erachtet. In diesem Zusammenhang berichtete die Bürgermeisterin von der Bürgermeisterversammlung am 22. Juni 2016 in Rottenburg mit dem Thema „Vorführung eines Unkrautvernichters“ durch den Maschinenring. Die Entfernung wurde nicht mit Dampf, sondern mit heißem Wasser demonstriert. Der Gemeinderat stimmte dem Kauf eines Wildkrautbesens zum Anbau an den vorhandenen Hydrema zu.
Die Jugendbeauftragten Anna Maier und Florian Trömml organisierten ein Ferienprogramm der Gemeinde Wurmsham. Gemeinderätin Anna Maier stellte die einzelnen Veranstaltungen in einem Programm zusammen. Bürgermeisterin Maria Neudecker sprach den Organisatoren ein Lob und Dank aus. Die Bürgermeisterin berichtete außerdem von der Abschlussfeier der Jugendverkehrsschule in Vilsbiburg. Bei der Auswertung der 28 Gruppen errang die vierte Klasse der Grundschule Pauluszell mit ihrem Lehrer Josef Kreuzinger Platz drei mit 93,31 Prozent, was ein sehr beachtliches Ergebnis sei.
Bürgermeisterin Maria Neudecker berichtete von der in der letzten Sitzung besprochen Spendenübergabe in Triftern in Höhe von 1000 Euro (zwischenzeitlich von der Schenke 500 Euro und von der Gemeinde ebenfalls 500 Euro). Der Bürgermeister von Triftern und die bedachte Familie bedankten sich für die Spendenübergabe.
Kritik an Bank-Schließung
Bereits in der letzten Sitzung des Gemeinderates wurde die Auflösung der Geschäftsstelle Wurmsham der VR-Bank Landshut massiv kritisiert. Entsprechend der Vorgabe des Gemeinderates in dieser Sitzung wurde seitens der Gemeinde Wurmsham am 21. Juni 2015 ein kritischer Brief wegen dieser Vorgehensweise an die Vorstandschaft und Geschäftsleitung der VR-Bank Landshut geschrieben. Allerdings seien alle Einwände ignoriert und den Kunden am 4. Juli 2016 ein Brief mit der Information über die Schließung der Geschäftsstelle Wurmsham zum 31. August 2016 geschickt worden. In diesem Brief werde auch mitgeteilt, dass im Geschäft der Familie Kellermann ein Zahlungsterminal installiert wird, an dem mit der VR-BankCard Einkäufe bezahlt und kostenlos Bargeld abgehoben werden können.
Im Frühjahr 2016 wurde der Gemeinderat über die Einrichtung von kostenfreien Hotspots im Freistaat über das Programm „BayernWLAN“ informiert. Bis Ende des Jahres 2017 sollen bayernweit 10 000 Bayern-WLAN-Standorte für kostenlose Internetnutzung ausgebaut werden. Der Freistaat Bayern unterstützt jede Kommune dabei mit einem Betrag von bis zu 5000 Euro für zwei Standorte. Dieser Betrag deckt in der Regel die anfallenden Ersteinrichtungskosten. Der Betriebsaufwand ist von den Gemeinden zu bezahlen. Der Aufwand für den Betrieb ist abhängig von der Situation vor Ort und den konkreten Ausbauvorstellungen. Dazu kommen jeweils noch die Kosten für die nötigen Internetanschlüsse. Unter Umständen sind für eine ausreichende Abdeckung des öffentlichen Platzes oder Gebäudes weitere technische Einrichtungen notwendig. Dies wird über ein kostenpflichtiges Planungsgespräch (Kosten rund 499 Euro) durch BayernWLAN ermittelt. Diese Kosten werden vom Freistaat Bayern nicht übernommen.
Bei Bedarf können die Gemeinden auf eigene Kosten weitere Standorte abrufen. Es sind diesbezüglich aber noch einige offenen Fragen abzuklären. Vom Gemeinderat soll in einer der nächsten Sitzungen über das weitere Vorgehen entschieden werden.
Bürgermeisterin Maria Neudecker konnte berichten, dass Wurmsham eine energieautarke Gemeinde und somit auch Vorreiter der Energiewende sei. Nachhaltige Energieversorgung auf kommunaler Ebene sei von hoher Priorität und werde in der Gemeinde Wurmsham praktiziert. Hierfür zollte die Bürgermeisterin auch den vielen privaten Betreibern und Landwirten Anerkennung und Dank.
Gemeinderat Florian Trömml erkundigte sich nach dem Stand des Breitbandausbaues in der Gemeinde Wurmsham. Thomas Schratzenstaller erteilte die Auskunft, dass der Vertrag mit der Telekom abgeschlossen sei und diese bis Oktober 2016 tätig werden müsse.
Quelle: Pressebericht in der Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil Velden