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Schuldenfrei und zufriedene Bürger – Aus der Bürgerversammlung der Gemeinde Neufraunhofen

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Symbolfoto Fotolia Bilddatenbank
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Breitbandausbau ist weiter eine große Aufgabe

Neufraunhofen. Traditionell hielt die Gemeinde Neufraunhofen am Faschingssamstag ihre Bürgerversammlung ab. Wenn in einer Gemeinde mit 1.080 Einwohner daran 116 Zuhörer – darunter auch erfreulich viele jüngere Mitbürger anwesend sind – ist das als sehr hohe Quote und als Beweis eines funktionierenden Gemeinschaftswesens mit Interesse an den Aufgaben der Kommune zu bewerten. Bürgermeister Bernhard Gerauer gab in seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht eine Zusammenfassung über das kommunale Geschehen.

Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitbürger berichtete der der Bürgermeister in seinen statistischen Auswertungen von sechs Eheschließungen, acht Geburten, dreizehn Sterbefällen, fünfzehn Bauanträge, 75 Zuzügen, 72 Wegezügen und dreizehn Sitzungen des Gemeinderates.

Die wichtigsten Einnahmen waren die Grundsteuer A und B mit 69.600 Euro, die Gewerbesteuer mit 274.200 Euro, die Einkommensteuerbeteiligung mit 485.000 Euro und die Schlüsselzuweisung mit 314.500 Euro. Im Verwaltungshaushalt waren neben den Personalkosten mit 438.600 Euro die Kreisumlage mit 428.800 Euro, die Gewerbesteuerumlage mit 47.300 Euro, die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft mit 93.400 Euro und die Schulumlage mit 151.900 Euro prägende Positionen. Im Jahr 2016 konnte ein Überschuss mit Zuführung an den Haushalt 2017 erwirtschaftet werden. Die Gemeinde ist schuldenfrei und zudem stehen für die kommenden Aufgaben noch Rücklagen zur Verfügung. Diese sind auch nötig, da mit dem Kauf eines Grundstücks für die Ausweisung eines Neubaugebiets in Neufraunhofen, der Instandsetzung verschiedener Immobilien im Eigentum der Gemeinde, die Ertüchtigung von Wasser- und Abwasserleitungen und der Kläranlagen, dem Dauerthema Straßensanierungen und der Fortsetzung des Breitbandausbaus sehr kostenintensive Maßnahmen anstehen. Ein großes Ziel ist der Bau eines Geh- und Radwegs von Neufraunhofen nach Hinterskirchen. Hier ist erfreulich, dass die Gemeinde im vergangenen Jahr die erforderlichen Grundstücke erwerben konnte. Der Landkreis Landshut hat die Planungsarbeiten im Jahr 2107 und den Beginn der Maßnahme im Jahr 2018 in Aussicht gestellt.

Wasser, Abwasser und Straßen

Die laufenden Untersuchungen des Wassers aus der zentralen Anlage ergeben stets beste Werte. Probleme mit mehrfachen Rohrbrüchen bereiten einige alte Leitungen im Ort Neufraunhofen. Die Ertüchtigung der Kläranlage Niederbayerbach wird in absehbarer Zeit eine wichtige Aufgabe.

Für die Unterhaltung der Straßen sowie der Gräben als Gewässer dritter Ordnung, der Bankette und der Straßenböschungen sind jedes Jahr erhebliche Mittel aufzubringen. Bürgermeister Gerauer forderte die Anlieger auf, bei der Bewirtschaftung auf die Gräben, Böschungen und Bankette zu achten. Ebenso wichtig ist die Unterhaltung der Löschweiher.

Mit Stolz blickt die Gemeinde auf die bestens funktionierende und gut belegte Kindertagesstätte. Durch die schwankende Kinderzahl ist die Kostenunterdeckung im Jahr 2016 deutlich angestiegen. Im Frühjahr kann der Verkauf von Parzellen im fertig erschlossenen Neubaugebiet Hinterskirchen beginnen. Für den Kauf einer Fläche zur Ausweisung eines Baugebiets in Neufraunhofen ist in absehbarer Zeit mit der Beurkundung zu rechnen. Die drei gemeindlichen Feuerwehren sind gut ausgerüstet und verfügen nicht zuletzt durch viele Eigenleistungen über schöne Gerätehäuser. Die Ausstattung mit Digitalfunk ist abgeschlossen. Die Gemeinde hat in die Solarenergie investiert und erzielt aus den Solarflächen mit 121 kWP eine gute Rentabilität.

Unterbringung von Asylbewerbern

Im Frühjahr 2016 wurde nach umfassenden Umbauarbeiten die neugeschaffene Unterkunft von Asylbewerbern bezogen. Überaus wichtig und mit großem Engagement verbunden war die Unterstützung des Helferkreises. Leider kam es nach einigen Monaten durch einen technischen Mangel zu einem Wasserschaden, so dass die Bewohner in andere Einrichtungen verlegt werden mussten. Die Schadensbehebung ist durch eine Versicherung abgedeckt. Ob und wann die Unterkunft wieder belegt wird, steht derzeit noch nicht fest. Nach dem Ablauf des Mietvertrags mit dem Landkreis Landshut kann die Unterkunft mit geringem Aufwand in zwei Wohnungen zur Vermietung umgestaltet werden.

Vom Heimatbuch der Gemeinde stehen mit dem Nachdruck wieder Exemplare zum Kauf zur Verfügung. Überaus harmonisch ist das Treffen der Winziger Heimatfreunde in Neufraunhofen im Juli 2016 verlaufen. Für die Organisation hat die Gemeinde von den aus ganz Deutschland angereisten Gäste viel Lob erhalten.

Viel los in der Gemeinde

Mit sichtlicher Freude berichtete der Bürgermeister Bernhard Gerauer mit zahlreichen Bildern über die Aktivitäten im Jahresablauf. Vollen Lobes war er über das Wirken aller Vereine und Gruppen in der Gemeinde, deren Mitglieder ehrenamtlich einen unersetzlichen Beitrag für das gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Leben leisten. Ein Höhepunkt war die Feier des 70-jährigen Bestehens des Trachtenvereins Hinterskirchen. Dieser hat im Jahr 2016 die hohe Auszeichnung als deutsche Tracht des Jahres erhalten und ist bei vielen überörtlichen Veranstaltungen ein würdiger Botschafter von Bayern und der Gemeinde Neufraunhofen. Als Veranstaltungszentrum hat sich das Schloß Neufraunhofen etabliert. Dabei nannte er das Gartenfestival, den Adventmarkt und das Musical des Förderkreises Junge Musik Geisenhausen.

Der Dank des Bürgermeisters galt seinen Stellvertretern Peter Hauer und Anton Maier sowie den Mitgliedern des Gemeinderates für die harmonische Zusammenarbeit, den Beschäftigten der gemeindlichen Einrichtungen sowie vielen ehrenamtlichen Helfern, die eine für das Funktionieren einer örtlichen Gemeinschaft unentbehrliche Arbeit leisten.

Zweiter Bürgermeister Hauer bedankte sich bei Bernhard Gerauer für seinen umsichtigen Einsatz zum Wohle der Gemeinde. Erfreulich ist, dass die kollegiale und sachorientierte Arbeit im neuen Gemeinderat unverändert fortgeführt wird. Der Blick auf die anstehenden Maßnahmen hat gezeigt, dass die Gemeinde vor großen Aufgaben steht. Hier ging er vor allem auf die anstehende Fortführung des Breitbauausbaus und die Bereitstellung von Bauflächen für interessierte Mitbürger ein.

Im Tagesordnungspunkt Diskussion wurde nur eine Anfrage zur Instandsetzung und der künftigen Belegung der Asylunterkunft vorgebracht. Dies wertete Bürgermeister Bernhard Gerauer auch als Zeichen der umfassenden Information an die Bürgerschaft sowie der regelmäßigen Kommunikation mit der Bevölkerung.

Beim Seniorennachmittag am Faschingssonntag informierte Bürgermeister Bernhard Gerauer die am Gemeindegeschehen sehr interessierten älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger über das abgelaufene Jahr. Mit einem Geschenk wurden Maria Sedlmeier und Anton Hingerl als älteste anwesende Bürgerin und Bürger bedacht. Bei guter Bewirtung und dem Auftritt der Kindertanzgruppe „Gipsy Kids“ verbrachten die Gäste einen schönen Nachmittag.

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