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Michaelimarkt Velden am 25.09.2016

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Plakat zum Michaelimarkt

Vor Jahrhunderten war der Michaelimarkt ein beliebter Termin, an dem laufende Miet-, Pacht- und Zinszahlungen geleistet wurden und sich vor allem die Landbevölkerung für den Winter mit diesem und jenem versorgte. Heuer ist er in Velden vor allem eines: Ein Markt der Begegnungen. Ein Markt des Miteinanders.

Schon in der Früh, wenn der Tau noch auf den Wiesen liegt und der alles überragende Kirchturm den leichten Nebelschleiher noch nicht losgelassen hat, regt sich unten im Veldener Markt schon das Leben. Da wird aufgebaut und ausgepackt, dekoriert und Preisbeschildert, denn ab 7.00 Uhr heißt es wieder „Alles muss raus“ – der Flohmarkt beginnt. Schon bald darauf wechselt manches liebgewonnene und doch überflüssig gewordene Stück seinen Besitzer.

Wer in diesen frühen Morgenstunden über den Michaelimarkt in Velden schlendert hat noch Zeit, den Blick auch mal von den „fliegenden Händlern“ auf die frisch getünchten Häuserfassaden und die liebevoll dekorierten Schaufenster der heimischen Kaufleute streifen zu lassen. Es lohnt sich, mal hier und dort Halt zu machen und sich von den Haustafeln die historische Entwicklung des Marktes erzählen zu lassen.

Auch beim Plausch mit betagten Veldenern, die den Michaelimarkt aus Tradition besuchen, erfährt man, was hier nach dem verheerenden Brand im Jahr 1865 und den beiden Weltkriegen an Aufbauarbeit geleistet wurde. Spätestens jetzt beginnt man zu ahnen, wie wichtig solche traditionellen Ereignisse wie der Michaelimarkt für den Markt, seine Bürger und vor allem seine Kaufleute ist. Denn wo gehandelt wird – und wo marktwirtschaftlich gehandelt werden darf - ist Leben. Wo Leben ist, ist Wohlstand. Und wo Wohlstand herrscht, wird mit jenen geteilt, für die ein kleiner Verkaufsstand auf dem Michaelimarkt der Broterwerb ist.

Für die Fördergemeinschaft der Marktgemeinde, die sich um die Belebung des Marktes bemüht, ist der Michaelimarkt wie die anderen Märkte des Jahres deshalb in erster Linie ein „Markt der Begegnungen.“ Wer nach Velden kommt, soll gerne bleiben oder wiederkommen – das ist das Ziel. Deshalb haben auch heuer wieder alle, die am Michaelimarkt ihre Geschäfte geöffnet und ihre Waren an Ständen dargeboten haben, ihr Bestes gegeben. Ob der Hl. Michael, Namenspatron des Festes, das Engagement der Veldener zu seinem Ehrentag später einmal beim „Seelenwägen“ berücksichtigen wird? Ja, freilich!

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