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„Integrierte ländliche Entwicklung“

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Die Bildung der Integrierten Ländlichen Entwicklung im südlichen Landkreis, kurz „ILE Bina-Vils“, nimmt Konturen an. Alle teilnehmenden Kommunen warten im Vorfeld mit einstimmigen Ratsbeschlüssen zur Teilnahme auf. Adlkofen und Vilsheim wurden ebenfalls in die Gemeinschaft aufgenommen. Jetzt gilt es, ein Konzept zu erstellen, das die Handlungsfelder konkretisiert.

„Gemeinsam wollen wir mehr bewirken“: Mit diesem klar formulierten Ziel begrüßte Vilsbiburgs Bürgermeisterin Sibylle Entwistle ihre Kollegen aus den Gemeinden des südlichen und mittleren Landkreises Landshut bei einer kürzlich im Saal der Volkshochschule Vilsbiburg abgehaltetenen Sitzung der neuen ILE Bina-Vils. Es sind nun 14 Kommunen, die von einem der beiden namensgebenden Flüsse und Zuflüssen tangiert werden und dem Verbund angehören: Adlkofen, Aham, Altfraunhofen, Baierbach, Bodenkirchen, Geisenhausen, Gerzen, Kröning, Neufraunhofen, Schalkham, Velden, Vilsbiburg, Vilsheim und Wurmsham. Die jeweiligen Bürgermeister gaben in ihren Eingangsstatements einstimmige Ratsbeschlüsse wieder, die zeigen, dass der eingeschlagene neue Weg der Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg auf einem breiten Fundament der gemeinsamen Überzeugung steht.

Nachdem die Gemeindeoberhäupter sowie deren Geschäftsleiter im September 2020 in einem Findungsseminar die bestehenden Verhältnisse der Kommunen zueinander geklärt und schon gemeinsame Ziele formuliert hatten, wurden jetzt die nächsten Schritte festgelegt. Zur Entscheidungsfindung hielten Bürgermeister Andreas Horsche aus der Gemeinde Furth, der selbst Mitbegründer der „ILE Holledauer Tor“ ist, sowie Abteilungsleiter Hartmut Hofbauer vom Amt für ländliche Entwicklung Landau (ALE) Impulsvorträge zu Vor- und Nachteilen verschiedener möglicher Rechtsformen für die ILE. In der Diskussion zeigte sich, dass man differenzieren müsse zwischen der Begründungsphase und der Arbeitsphase, die im Anschluss folge. Für das erste Jahr, in dem man die Themen konkretisieren werde, wurde die Rechtsform „Arbeitsgemeinschaft (ARGE)“ als am geeignetsten erachtet. Später könne man als ARGE weiter agieren, aber auch als eingetragener Verein oder Zweckverband operieren.

Dr. Ursula Diepolder, die verschiedene Zusammenschlüsse dieser Form fachlich und moderierend begleitet, zeigte den Weg für das Konzept der ILE, das ILEK, auf und dessen Möglichkeiten zur Erstellung.

Zielorientierung durch ILE-Konzept

Sie betonte: „Das ILEK dient als Leitbild und ist ein entscheidendes Werkzeug für die Umsetzung der darin definierten Aufgaben, die inhaltliche Gestaltung ist wesentlich für den späteren Erfolg.“ Man könne es entweder selber erstellen oder an ein Fachbüro vergeben:Das Gremium entschied sich aus Gründen der Effizienz und Professionalität für letzteres, auch zumal die Förderung des ALE dafür bei 75 Prozent liegt. Hartmut Hofbauer vom ALE zeigte auch die Möglichkeiten für eine personelle Umsetzungsbegleitung, den sogenannten „ILE-Manager“ auf, der vom Amt im Anschluss an die Erstellung des ILEK mit bis zu 75 Prozent gefördert werde. Das ILE-Gremium beschloss, die personelle Besetzung nach Fertigstellung des ILEK vorzunehmen. Bis dahin werde der personelle Aufwand von allen 14 Kommunen gemeinsam getragen: Regionalmanager Georg Straßer, der die Gründung der ILE Bina-Vils initiiert und begleitet hat, soll für deren Organisation und Entwicklung tätig sein.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung - Lokalteil vom 11.03.2021

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