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Streuobstwiese in Wurmsham

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In den letzten beiden Jahren wurden vom Landschaftspflegeverband im Rahmen des von der Regierung von Niederbayern geförderten Projekts in Stadt und Landkreis Landshut fast 25 Hektar Blumenwiesen gestaltet.

Über die erfolgreiche gemeinsame Umsetzung in Wurmsham überzeugten sich bei einem Ortstermin Bürgermeisterin Maria Neudecker, zweiter Bürgermeister Manuel Schott und dritter Bürgermeister Siegfried Müller sowie Geschäftsführer Tobias Lermer vom Landschaftspflegeverband Landshut.

Die Gemeinde Wurmsham hat im Winter des Vorjahres die gemeindeeigene Fläche, die durch ihre sonnige Lage am Ortsrand besonders gut zur Anlage einer Blumenwiese erschien, beim Projekt Landshut blüht des Landschaftspflegeverbandes angemeldet. Im ersten Schritt wurde die Fläche im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes von Landwirten für die Ansaat vorbereitet. Das Saatgut, das von einem auf regionale Arten spezialisiertem Saatgutvermehrungsbetrieb aus dem Raum Freising stammt, wurde anschließend ebenso wie die Einsaat vom Verband finanziert. Die Mischung enthält ca. 40 regionaltypische Pflanzenarten – wie z:B. Wiesensalbei, Wiesenflockenblume und Lichtnelke und setzt sich aus 70% Kräutern und 30% Gräsern zusammen, erklärte Tobias Lermer. Unerwünschte Arten wie Ampfer und Melde, die besonders im Randbereich Fuß gefasst haben, werde man durch gezielte Mahd auf Dauer zurückdrängen, so Lermer.

Zudem konnten auf der Fläche einige Obstbäume gepflanzt werden. Sehr erfreulich ist, dass alle Bäume angewachsen sind. Dies ist den Arbeitern des Bauhofes der Gemeinde Wurmsham zu verdanken, die bei der extremen Trockenheit in diesem Sommer die jungen Bäume regelmäßig gegossen haben. Das Obst kann künftig von interessierten Bürgern geerntet werden.

Die Pflege der Fläche, die um die Artenvielfalt zu erhalten künftig zweimal jährlich gemäht werden muss, wird von Landwirten und dem Maschinering umgesetzt und vom Landschaftspflegeverband komplett finanziert.

Als erfreuliches Ergebnis konnte durch die Zusammenarbeit von Landwirten, der Gemeinde Wurmsham und dem Landschaftspflegeverband eine artenreiche Blumenweise geschaffen werden. Diese bietet zahlreichen Insektenarten Heimat und Nahrung. Zudem wird das Landschaftsbild nachhaltig aufwertet, den Einwohnern von Wurmsham bietet die angelegte Wiese einen attraktiven und artenreichen Übergang zu landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Der Gemeinde Wurmsham entstehen aufgrund Mitgliedschaft im Landschaftspflegeverband Landshut e.V. übrigens keine Kosten für die Anlage und Pflege der Streuobstwiese, betonte Tobias Lermer abschließend.

Statt der stupiden regelmäßig Rasenmahd künftig nur noch einmal im Jahr mähen - die Idee hat was für sich. Außerdem ist eine Blumenwie-se viel bunter, der Wasserbedarf ist geringer und die heimische Tierwelt vom Schmetterling bis zum Igel hat davon einen großen Nutzen. Einen besonderen Nutzen davon haben die Bienen, die für die Bestäubung von Pflanzen von größter Bedeutung sind.

In diesem Zusammenhang informiert die Verwaltungsgemeinschaft Velden über ein weiteres Angebot in einer Gemeinschaftsaktion mit dem Landschaftspflegeverband Landshut. Interessenten Gartenbesitzern aus den Gemeinden Velden, Wurmsham und Neufraunhofen wird für die Anlegung von Bienenweiden Samen für Hausgärten bis zu einer Fläche von maximal 100 Quadratmeter das Saatgut und eine Anbauanleitung kostenlos zur Verfügung gestellt. Für die Ansaat ist nach Angaben des Landschaftspflegeverbandes ein gut vorbereiteter Boden wichtig. Die Verwaltungsgemeinschaft Velden übernimmt die Organisation für den Bezug des Saatguts. Die interessierten Gartenbesitzer können sich dazu bis zum 17. September 2018 im Rathaus Velden, Zimmer 34, Telefon 08742/288-36, bei Frau Wegener melden. Notwendig sind Angaben zur Lage und zur Größe der vorgesehenen Pflanzfläche. Der Landschaftspflegeverband würde sich über eine rege Akzeptanz freuen. Für die Dokumentation wird gebeten, soweit als möglich Fotos vom Vorher- und Nachher-Zustand der angesäten Blumenwiese an die Verwaltungsgemeinschaft Velden zu übermitteln. Für größere Flächen sollte direkt eine Abklärung mit dem Landschaftspflegeverband Landshut über das Landratsamt Landshut erfolgen.

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